My Son – ein Weltkulturerbe und was davon übrig blieb

vn-2013-01-03-DSC_0041Die Tempelstadt My Son liegt etwa 60 Kilometer Busfahrt südöstlich von Hoi An. Sie wurde 1999 zum Weltkulturerbe erklärt. Hier befinden sich die Reste von mehr als 70 Tempeln aus der Zeit der Cham-Kultur, die ab dem 2. oder 3. Jahrhundert an der Küste Vietnams entstand. Diese ist vor allem von der indischen Kultur beeinflusst, so wurde hier beispielsweise die Hindu-Gottheit Shiva verehrt. Einige Tempel – vor allem im Bereich G der Anlage, sind auch von den Khmer beeinflusst. Erinnerungen an Angkor Wat stellen sich ein, das zwar vom Dschungel überwuchert und jetzt allmählich freigelegt dennoch besser erhalten ist, als diese während des Vietnamkriegs irrsinnigerweise bombardierte Anlage.

vn-2013-01-03-DSC_002950 der erstmals in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von den Archäologen der École française d’Extrême-Orient katalogisierten Tempel wurden 1969 während der Bombardements durch US-amerikanische Flugzeuge schwer beschädigt bzw. fast vollständig zerstört. Mittlerweile versucht man mit Hilfe internationaler Experten den Wiederaufbau, was allerdings äußerst schwierig ist. Die fugenlose Bauweise der Cham kann bislang nur schwer reproduziert werden. Sobald Mörtel verwendet wird, wuchert im dschungelartigen Klima schnell Moos zwischen und über die Steine.

vn-2013-01-03-DSC_0056Die Exkursion haben wir mit Bus und Boot gemacht – nach My Son fuhr ein Kleinbus samt nervigem, ewig plapperndem Guide. Zurück ging es zum Teil mit dem Boot – Zwischenstopp in einem Handwerkerdorf inklusive. Irgendwie kommen die „Fertigtouren“ einfach nicht ohne den Besuch eines wie auch immer gearteten Handelsposten aus. Aber schließlich will auch die weitläufige Verwandtschaft des Tourveranstalters vom Geschäft partizipieren…

Übernachtung:
Pho Hoi Riverside Resort
Cam Nam, Hoi An

 

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