Über den Wolken…

Und hinter den Wolken versinkt die Sonne blutrot im Dunst, während am Himmel alle paar Minuten ein Flieger gen Westen steigt und über an einem Bambusbogen angebundenen Sternen das Weite sucht. Wir sitzen auf der Dachterrasse der Sky Bar unseres Hotels, schlürfen einen Margarita und trinken ein letztes Singha-Bier. Nach sechs Jahren erstmals wieder in Südostasien unterwegs zu sein, auf einer Route, die wir zum Teil schon zum dritten Mal gemeinsam eingeschlagen haben, hat all unsere Erwartungen, Hoffnungen, aber auch Befürchtungen bestätigt. Das Wichtigste: Reisen auf unsere Art, mit Rucksack und wenn möglich auch inmitten der Einheimischen, ist auch heute noch möglich und in unserem Alter noch machbar. Und auch die jüngere Generation entdeckt diese letztlich nachhaltigste Form des Reisens für sich. Berührungsängste zwischen den Generationen gibt es keine.

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Die Saat der Piaf

„Oh Champs Elysees…“ klingt es aus einem Lokal auf dem Weg vor uns. Irritiert gehen wir weiter und stehen vor dem Graines de Piaf, eine „Bar musical“, wie das große Schild über dem Eingang verrät. Das macht neugierig. „Bonjour, entrez!“ ruft es von drinnen. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. An der Bar begrüßt uns Thierry Le Mesle, der Initiator und Eigentümer dieser gerade eröffneten Bar an der Funky Lane. „Das Restaurant im ersten Stock ist noch nicht ganz fertig und öffnet erst nächste Woche. Ich warte noch die Segnung durch die Mönche meines Klosters und den Umbau einer Treppe, damit sie europäischen Standards entspricht .“ plaudert Thierry munter drauflos.

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Orte des Verweilens

„Ready?“ Makara Sou streckt wieder einmal den Daumen hoch. Na klar, sind wir bereit für neue Entdeckungen jenseits des uns schon Bekannten, selbst wenn wir die Orte sin der Vergangenheit schon ein- oder mehrfach .besucht haben. Für den Vormittag hat Sou die Besichtigung von drei weiteren Tempelanlagen vorgeschlagen, auf einen Bootstrip zu einem schwimmenden Dorf am Nachmittag verzichten wir.

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Treppauf, treppab…

Erinnert irgendwie an Honig. Das roch schon gestern so, als wir den Wassergraben von Angkor Wat entlang gefahren waren. Es ist eine von vielen Erinnerungen an diesem Tag, der mit dem obligatorischen Check des QR-Codes unseres Tempelpass beginnt. Und schon schnurrt das Tuk-Tuk wieder brav an Reisfeldern vorbei zum ersten Ziel unserer heutigen Tour, dem der Hindu-Gottheit geweihten Pre Rup. Nur wenige Touristen haben sich am Vormittag auf den Weg zu dem rund 25 Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums von Siem Reap gelegenen Pyramidentempel gemacht. Keine gute Zeit für die Händler, die auf der anderen Straßenseite auf gute Geschäfte hoffen. „Same same, but different?“ Mit diesem Spruch versuchten früher die Postkartenverkäufer zu überzeugen. Heute haben sie schlechte Karten, weil jeder mit dem Handy selber Erinnerungen produziert. Alternativ werden Kühlschrankmagnete und T-Shirts verkauft.

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Lara-Croft-Momente in Angkor

„Ready?“ Makara Sou streckt den Daumen hoch. Das Tuk-Tuk unseres Guides für die heutige Tour ist startbereit. Eine Viertelstunde später sind wir an der Einfahrt mit der ersten Ticketkontrolle. “Guten Morgen, Herr Claus.“ Kaum hat der Parkwächter den QR -Code der PDFs von meinem Handy gescannt, haben wir nicht nur unsere Einfahrtsberechtigung nachgewiesen, sondern auch unsere Nationalität. Dass der Vorname als Nachname interpretiert oder schlicht ignoriert wird, ist kein Klischee aus schlechten Hollywoodfilmen, sondern hierzulande Alltag und kann gelegentlich zum Problem werden.

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Der lange  Weg nach Angkor

Um 7:00 Uhr werden wir von einem Minibus vor unserem Hotel eingesammelt. Sechseinhalb Stunden Fahrt nach Siem Reap stehen uns bevor. Der Ford Transit ist schon etwas betagt. Der Aufkleber auf der Sonnenblende über dem Fahrersitz „ 100 km/h Geschwindigkeitsbegrenzung“ lässt vermuten, dass er vor einigen Jahren von Deutschland seinen Weg nach Laos gefunden hat. Die hintere Sitzreihe ist ausgebaut, um ausreichend Platz für das Gepäck zu schaffen. Statt maximal für 17 ist nun Platz für maximal 14 Passagiere.

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Endlich Delphine

Um 7:30 Uhr holt uns Mister Soda ab. Wir wollen die seltenen Irawadidelfine in der Nähe von Kratie beobachten. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Wir sind die Ersten, die nach einer Dreiviertelstunde am 15 Kilometer von Kratie entfernten „Kampi Mekong Dolphin Center“ ankommen. Eine steile Treppe führt zu den kleinen Booten, die zu den Sandbänken im Fluss schippern, um die herum sich die seltenen Säugetiere tummeln sollen. Sie lieben das tiefere Wasser und die Strömungswirbel, die sich hier bilden.

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Eine Übung in Warten

Morgens am Anleger treffen wir Eva. Sie ist im Guesthouse gleich nebenan untergekommen und bleibt noch einen Tag auf der Nachbarinsel Don Det. Wir wollen weiter, um im Mekong bei Kratie die Irrawaddy Delfine zu beobachten. Dazu müssen wir mal wieder über eine Grenze. Den Grenzübergang nach Kambodscha bei Nong Nok Khiene kennen wir schon. 2017 waren die Gebäude der Grenzstation an der kambodschanischen Seite gerade erst fertig gestellt und wenige Tage nach unserer Ausreise eröffnet worden. Damals mussten wir den Weg durch die Grenzanlagen in der prallen Mittagsonne zu Fuß zurücklegen. Das sollte jetzt schneller und bequemer gehen, wir haben schließlich Bustickets gekauft.

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Begegnungen

Bei unseren Reisen hatten wir Wasserfälle eigentlich immer gemieden. Zu touristisch! Und wenn schon, dann musste es ein ganz besonderer sein oder auf einer alternativen Route erreichbar, wie vor einer Woche in Luang Prabang. Die Mekong-Fälle sind etwas Besonderes. Hier stürzt das Wasser in zwei parallel verlaufenden Hauptkaskaden auf einer Breite von mehr als 10 Kilometern über die Felsen, das macht sie zum weltweit breitesten Wasserfall. Weltrekord. Den Khong Phapheng am östlichen Flussufer hatten wir bereits bei unseren letzten beiden Laosreisen 2011 und 2017 jeweils am 5. Januar besucht. Heute sind die Li Phi Fälle am westlichen Teil „unserer“ Insel Don Khon dran.

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Es gibt kein Geld auf Don Det

Wir sind nicht die einzigen, die vergessen haben, sich mit genügend Bargeld einzudecken. Auf den Inseln gibt es definitiv keine ATMs, also müssen wir am Vormittag noch einmal mit dem Langboot nach Nakasong. Das funktioniert wie bei der gestrigen Fahrt mit dem Songthaew, los geht’s erst wenn das Boot voll ist: 100 Meter flussaufwärts nehmen wir eine junge Japanerin an Bord, dann knattern wir los.

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