Monarchfalter im Winterquartier

Große Überraschung am nächsten Morgen. Der Regen hat sich nicht nur verzogen, sondern uns erwartet ein strahlendblauer Himmel. Es kommt noch besser. auch in Monteray haben die Monarchfalter einen Platz zum Überwintern gefunden: Im Monarch Butterfly Sanctuary.

Um 10 Uhr sind wir vor Ort. Jetzt heißt es nur noch ein wenig Geduld haben. Wir wissen, wonach wir suchen müssen. Was wie welkes Laub zwischen den Ästen der Nadelbäume hängt, sind in Wirklichkeit die Falter, die sich mit zusammengeklappten Flügeln zusammengedrängt an den Ästen ihrer Lieblingsbäume vor Wind und Wetter schützen. Nun braucht es die wärmenden Sonnenstrahlen, um den Tau der Nacht zu trocknen.

In Mexiko hatten wir vergeblich gewartet. Es war einfach zu kühl und zu schattig gewesen. Diesmal sieht es besser aus. Obwohl es heute auch hier mit 12 bis 15 Grad Celsius noch recht kühl ist, schafft es die morgendliche Wintersonne gegen Mittag, die ersten Schmetterlinge zum Fliegen zu animieren.

Für Unterhaltung sorgt Park-Ranger Paul, der allerhand Wissenswertes, aber auch nicht ganz Ernst gemeintes zu erzählen hat. Die Zahl der Monarchfalter in diesem Park sei in den letzten Jahren stark gesunken, von über 1,5 Millionen vor rund 10 Jahren auf rund 250.000 im letzten Jahr. „Die Zeitungen schrieben schon vom Aussterben!

Zum Glück lesen Schmetterlinge aber keine Zeitung. Und da sie vom Aussterben keine Ahnung haben, machen sie das, was sie am besten können. Sie legen Eier und vermehren sich. Und in diesem Jahr sind bereits wieder 300.000 gezählt worden…“ Einem neugierig fragenden Jungen erklärt er, „Zum Zählen werden frühmorgens kleine Jungs auf langen Leitern auf die Bäume geschickt.“

Gegen Mittag machen wir uns wieder auf den Weg und bleiben auf dem Highway One in Richtung San Francisco. In Davenport halten wir für einen kurzen Fotostopp am alten Pier. Ein längerer Halt an der Highway One Brewery erübrigt sich, da sie heute geschlossen hat. Der Braumeister gewährt uns allerdings einen kurzen Blick ins Sudhaus. Zum Verkosten müssen wir wohl auf dem Rückweg noch mal vorbei kommen.

Mittlerweile hat sich der Himmel wieder mächtig zugezogen. Einen kurzen Abstecher zur Pigeon Point Light Station machen wir noch. An dem mit einer Höhe von 35 Metern zweithöchsten Leuchtturm der Westküste orientieren sich bis heute vom Süden in die San Francisco Bay einlaufende Schiffe.

Wir absolvieren die letzten Meilen auf dem gewohnten Weg und sind keine Stunde später endlich am Ziel, dem San Remo Hotel in der Mason Street unweit vom Fisherman‘s Wharf. Unabhängig voneinander hatten Cosy und ich es Anfang der 90er Jahre zu unserem Lieblingshotel in San Francisco erkoren. Klar, dass wir irgendwann einmal gemeinsam hier hinwollten. Und jetzt hat es endlich geklappt. Nur noch die letzten Straßen bergauf, bergab und dann sind wir da…

Unterkunft:

San Remo Hotel
2237 Mason Street
San Francisco, CA 94133, USA

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