Maya satt

Uxmal ist die bedeutendste Mayastätte auf Yukatan. Die im Puuc-Stil erbaute Anlage ist bei weitem nicht so überlaufen wie Chichen Itza, aber weitaus beeindruckender.

Den entsprechend markanten, ersten Akzent setzt die wuchtige „Pyramide des Zauberers“ direkt hinter dem Eingang. Ungewöhnlich ist der ovale Grundriss des 85 mal 50 Meter breiten und 38 Meter hohen Monuments. Ihre Größe resultiert aus fünf Überbauungen bzw. Ummantelungen früherer Baukörper und Epochen. Sie ist die dritthöchste Pyramide auf der Halbinsel.

Dahinter befindet sich der Guacamayo-Hof, das „Viereck der Vögel“, die nicht nur in Stein gemeißelt an den Dächern kleben. Auf der Jagd nach Insekten drehen ihre kleinen lebendigen Pendants munter ihre Runden über den Vorplatz.

Weiter geht’s in das Cuadrángulo de las Monjas, das „Nonnen-Viereck“. So benannt, weil es einen spanischen Mönch im 17. Jahrhundert an eine Klosteranlage erinnerte.

Die Bauwerke an den vier Seiten des 50 mal 60 Meter großen Platzes sind mit reichhaltigen Verzierungen geschmückt wie zum Beispiel Maskentürmen mit übereinandergestapelten Chaak-Masken; Rüsselmasken an den Gebäudekanten und eine riesige zweiköpfige Schlange.

Weiter Richtung Süden führt der Weg über den obligatorischen Ballspielplatz zum „Palast des Gouverneurs“, der mit einer Länge von knapp 100 Metern der längste Fassadenbau der Mayas ist.

 

 

Im Gegensatz zur kahlen unteren Fassade ist die obere mit einem üppig geschmückten Fries aus Gittersteinen, geometrischen Mäandermotiven und einigen Hundert Chaak-Masken bedeckt.

 

 

Zweite Station unserer heutigen großen Maya-Tour auf der Ruta Puuc ist Kabáh. Besonderheit dieser Anlage ist der „Palast der Masken“. Ursprünglich sollen es einmal über 250 identische Masken des Regengottes Chaak gewesen sein, die die Außenwände des Gebäudes zierten.

 

Als nächstes erreichen wir Sayil, den „Ort der Ameisen“. Die einzelnen Stockwerke des dreistöckigen Palasts sind mal schlicht, mal üppig gestaltet. Die Steine schimmern teilweise rötlich in der Nachmittagssonne.

 

Ein kleiner Waldweg führt zu der kleinen Tempelpyramide „El Mirador“, die jedoch weniger interessant ist als die unweit im Wald gelegene Stele Nr. 9.

Sie ziert ein mannshohes Relief des Maya-Fruchtbarkeitsgottes Yum Keep, eine in dieser Kultur sehr seltene Darstellung mit überdimensionalem Phallus.

 

Wesentlich nüchterner scheint auf den ersten Blick der kleinste Tempel auf unserer Fahrt. Er befindet sich 6 Kilometer entfernt in Xlapak und ist an einer Seite bereits eingefallen. Über dem mittleren hinteren Eingang befindet sich eine hohe imposante Doppelmaske mit weit aufgerissenem Sägezahn-Maul.

 

 

 

Letzter Halt für heute ist schließlich Labná, „alte Häuser“. Eine Besonderheit der Fassadendekoration des großen Palastes auf dem Gelände ist ein weitaufgerissenes Krokodilmaul, aus dem ein menschlicher Kopf herausschaut.

Am meisten beindruckt jedoch eine Art Triumphbogen, der sich im hinteren Teil des Geländes versteckt. Der 6 Meter hohe Arco de Labná ist nach dem Prinzip des sogenannten „falschen Gewölbes“ gebaut. Die Maya konnten noch keine „echten“ Rundbögen bauen, die Erfindung des Schlussteins in der Mitte war ihnen fremd.

Unterkunft:
Posada El Jardin
Calle 27 Numero 216, Centro, 97860 Ticul, Mexiko

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