Einen Besuch im Ho Chi Minh Fine Arts Museum hatten wir bislang noch nicht auf dem Programm. Da die drei Jugendstil-geprägten Gebäude nicht allzu weit von unserem Quartier liegen, marschieren wir nach dem Frühstück in einem in der Nähe liegenden Irish Pub einfach einen Block weiter und lassen uns überraschen. Tickets gibt’s für knapp einen Euro, lediglich die Erlaubnis zum Fotografieren mit einer “normalen“ Kamera soll 10 Euro extra kosten. Ein Handy zum Fotografieren zu benutzen, ist dagegen im Eintritt inbegriffen.
Der staatlich verordnete „Sozialistische Realismus“ prägt die ersten Säle der Ausstellungen. Mal spiegeln die Gemälde den Personenkult um Staatsgründer „Onkel Ho“ und die Lebenswirklichkeit der 1970er Jahre des Vietnamkrieges in zum Teil recht expressiven Gemälden und Zeichnungen der jeweiligen Zeitgenossen.
Aber auch die gegenwärtige Perspektiven der Künstler haben ihren Platz. Viele Bilder sind geprägt von der „Klassischen Moderne“ westlicher Vorbilder und erinnern stilistisch manchmal an Cézanne, Monet und Van Gogh. Interessant ist auch der Vergleich mit den Werken mexikanischer Künstler, für die derzeit eine Sonderausstellung aufgebaut wird.
Einen Einblick in die hinduistisch und buddhistisch geprägte Khmer-Kultur des historischen Königreichs Champa (2.-17. Jh.) in Zentral- und Südvietnam eröffnet die Ausstellung mit Ton-zahlreichen Skulpturen , Gefäßen und Kultgegenständen aus Porzellan und Bronze linken der drei Gebäude. Alles in allem mal wieder ein Museumsbesuch, der sich gelohnt hat.
Unterkunft:
Mersey Central Saigon Apart’Hotel
34B Đường Yersin
District 1, Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam
