Angkor Wat ist wiederholungswert

Pünktlich um neun Uhr wartet Nan mit seinem kleinen Tuk-Tuk vor dem Hotel. Der clevere Fahrer hatte uns am Abend zuvor gemeinsam mit einer Kasachin und einem Japaner sowie unseren zwei Rücksäcken und den Rollkoffern der beiden anderen vom Busbahnhof vor der Stadt in die City gefahren. Für die geplante Besichtigung der Tempelruinen benötigen wir keinen Führer. Wir besuchen Angkor Wat jetzt schon zum dritten bzw. fünften Mal. Da genügt uns ein einfacher Fahrer.

Für heute ist die „kleine Tempeltour“ geplant, die die bekanntesten Ruinen des inneren Bezirks umfasst. Wir beginnen mit dem Haupttempel Angkor Wat und konzentrieren uns dort vor allem auf die Flachreliefs in den Galerien der inneren, dritten Ummauerung des Tempels. Auf rund 580 Metern Länge sind mythologische und religiöse Szenen sowie die Armee des Gottkönigs Suryavarman II. dargestellt. An einigen Stellen sind sogar noch Reste der ursprünglichen Farben zu finden.

Der Tempel Bayon mit seinen berühmten Türmen mit den in alle vier Himmelsrichtungen schauenden Buddha-Gesichtern ist die nächste Station. Er wurde unter der Herrschaft des Königs Jayavarman VII. gebaut. Möglicherweise zeigen die Gesichter auch den vergöttlichten König selbst.

Ein Rundweg führt von hier aus weiter zum Wat Preah Ngok und schließlich zum Tempel Baphuon, der Mitte des 11. Jahrhunderts zu Ehren des Hindu-Gottes Shiva erbaut wurde. Ebenfalls aus dieser Zeit stammt der pyramidenförmige Tempel Phimeanakas, der zur Zeit der Regentschaft Suryavarman I. errichtet wurde. Der Rundweg endet an der Terrasse der Elefanten, die das Palastgelände nach Osten abgrenzt.

Weiter geht es mit dem Tuk-Tuk zum Ta Keo Tempel. Die pyramidenförmige Anlage wurde unter König Jayavarman V. (968–1001) und König Suryavarman I. (1002–1050) erbaut, aber aufgrund eines schlechten Omens während der Bauarbeiten nicht vollendet. Da der Ta Keo der einzige Rohbau eines Khmer-Tempels ist, kann mir hier besonders gut sehen, wie die Steinquader fast fugenlos aufeinander geschichtet wurden.

Im goldenen Abendlicht erreichen wir den Gebäudekomplex des Ta Prohm. Gebaut wurde die Anlage im 12. bis ins 13. Jahrhundert unter der Regentschaft von König Jayavarman VII. Spätere Erweiterungen folgten unter König Indravarman II. Der Komplex besteht aus einem Tempel, einem Kloster und  weiteren kleineren Gebäuden sowie einer umgebenden Mauer mit Ecktürmen und Eingangspavillons. Bei einem breiten Publikum berühmt wurden die Ruinen, als sie als Kulisse für den Film „Lara Croft: Tomb Raider“ dienten.

Unterkunft:
Terrasse des Elephants Hotel
Sivatha Road, Svaydongkum, Siem Reap Zentrum

 

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