Morgens am Golden Rock

mm-2014-01-07--DSC_0006Es ist halb sechs auf dem Platz des Heiligtums. Die Nachtlager der Einheimischen sind bereits weggeräumt. Noch immer liest ein Mönch über Lautsprecher verstärkt in melodischem Sprechgesang aus buddhistischen Schriften. An der Balustrade vor der Plattform mit dem goldenen Felsen stapeln sich Tabletts, gefüllt mit Früchten, Reis und Getränken als morgendliche Opfergabe. In der Dämmerung wechselt das Gebet eines einzelnen Mönches mit den Litaneien einer weiß gekleideten thailändischen Pilgergruppe. Als die Sonne aufgeht, dröhnen mächtige Gongschläge über den Platz.

mm-2014-01-07--DSC_0053Am goldenen Felsen haben sich erst wenige Pilger eingefunden, um am Ziel ihrer Reise etwas Blattgold zu opfern. Ich kaufe für Cosy und mich bei den gegenüberliegenden Schaltern zwei Briefchen für jeweils etwas mehr als einen Euro. Am Zugang zum Steg zur Plattform mit dem überhängenden Felsen muss ich meine Kamera beim Brückenwächter abgeben. Dann darf auch ich meinen Beitrag an den Felsen kleben.

mm-2014-01-07--DSC_0111Nach dem Frühstück bringen die zwei Trägerinnen vom Vortag unsere Rucksäcke wieder zum Abfahrtsterminal der Allradtransporter. Sobald alle Bänke mit mindestens sechs Passagieren bestückt sind, startet die Talfahrt. Lediglich die thailändischen Pilger genießen heute eine Sonderstellung und müssen sich nur zu Dritt eine Bank teilen. Von der Basisstation werden wir mit einem Bus in das rund 10 Kilometer entfernte Kyaikto gebracht, von wo es um 12 Uhr mit einem weiteren Bus des Win Express in Richtung Mawlamyine geht. Wo zuletzt noch Gummibaum-Plantagen die Landschaft prägten, bestimmt zunehmend eine üppige tropische Vegetation das Bild. Links von der Strecke wird es immer bergiger, wogegen sich auf der rechten Seite grüne Reisfelder in weiten Ebenen erstrecken. Auf den Kuppen der dicht bewaldeten Hügel blinken immer wieder goldene Stupas.

mm-2014-01-07--DSC_0129Am späten Nachmittag erreichen wir die drittgrößte Stadt Myanmars. Am Busbahnhof folgt die übliche Feilscherei mit den Tuktuk-Fahrern um einen angemessenen Fahrpreis. Naturgemäß fordern sie meist das Doppelte der normal üblichen Taxe. Schließlich fehlt den Neuankömmlingen die nötige Orientierung. Da wir uns zunächst nicht einigen können, verlassen wir zur Verwunderung der gierigen Meute den Terminal mit Sack und Pack. Vor dem Tor des Bahnhofs wartet schon ein halbvolles Sammeltaxi, das mit dem von uns angebotenen Preis kein Problem hat.

mm-2014-01-07--P1080256Nach dem Einchecken im Hotel wandern wir noch ein wenig durch die Innenstadt in Richtung und Fluss. Dort befindet sich auch der Harbour Night Bazar. An den zahlreichen Ständen kann man zwischen Spießchen mit Hühnerfleisch und Fisch wählen, die anschließend auf kleinen Kohlengrills frisch zubereitet werden. Mit diesem burmesischen Barbecue endet ein weiterer Reisetag in Richtung Süden.

Unterkunft:
Cinderella Hotel
21, Baho Road, Mawlamyine, Myanmar

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