Wo der Zimt wächst

Am Vormittag fahren wir mit Sarkani von Kandagan aus in die Berge. Das 50 Kilometer entfernte Loksado ist vor allem für Bamboo-Rafting bekannt. Als wir die Floßlände erreichen, entern gerade zwei Koreaner die Stangenkonstruktionen. Ein Blick auf die ersten Stromschnellen genügt uns. Selbst wenn wir die Zeit für einen Ritt auf einem der Ein-Personen-Flöße hätten, so wirklich  vertrauenserweckend ist die Konstruktion auch wieder nicht. Zum Glück gibt es Alternativen.

Über eine wacklige, aber stabile Hängebrücke wandern wir zu einem nahegelegenen Dorf der Dayak, den ursprünglichen Bewohnern Kalimantans. Das Langhaus am Ortseingang dient den Familien schon lange nicht mehr als Behausung. Hier werden nur noch Feste oder Zeremonien gefeiert.

Zum Unterhalt trägt unter anderem die Zimternte bei. Dazu wird die Rinde der Zimtkassie von den Zweigen geschält und zum Trocknen ausgebreitet. Dabei rollt sich das Stück röhrenförmig zusammen und es entsteht eine rund 30 cm lange Zimtstange – die pro Kilo für rund zwei Euro verkauft wird.

 

Ebenfalls zum Trocken ausgelegt sind die Kerne der Lichtnuss. Die stark ölhaltige Nuss erhielt ihren Namen dadurch, dass sie nicht nur essbar ist sondern auch als Lichtquelle dienen kann, wenn man sie entzündet.

Bevor wir uns auf den Rückweg nach Banjarmasin machen, lassen wir uns in einem Warung am Straßenrand zu den dort frisch gegrillten Hühner- und Ziegen-Sates einen Eistee zubereiten, der mit den mitgebrachten Zimtstangen sowie frisch gepressten Zitronen und Urwaldhonig verfeinert wurde.  Einfach köstlich! Das wird unser Sommergetränk 2018. Und der Zimtgeschmack erinnert uns daran, dass trotz aller Hitze heute eigentlich Heiligabend ist. Nur eben nicht mit Zimtsternen…

Unterkunft:
Novotel Balikpapan
Jalan Brigjen Ery Suparjan No. 2, Klandasan Ulu, Balikpapan Kota, Balikpapan City, East Kalimantan 76112

Guide:
Sarkani Gambi

 

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