Azulejos und Portwein

Fast anderthalb Jahre sind seit unserer letzten Reise vergangen. Ein tückischer kleiner Virus hat einer Welt ohne Grenzen Grenzen gesetzt. Die Vernunft zügelte das Reisefieber. Verblüffend, wie gegen diese Krankheit die Eichhörnchen-Methode hilft. Über das Fernweh der letzten 18 Monaten half das Reservoir der Bilder und Eindrücke der gemeinsamen Reisen der 10 vorausgegangenen Jahre. Immer wieder ploppten Bilder auf, Erinnerungen an Begegnungen und Gastfreundschaft. Dankbarkeit für die Freiheit unbegrenzter Möglichkeiten.

Mit der zweiten Impfung wird nun das lange Unmögliche wieder möglich. Zumindest trauen wir uns wieder. Mit Abstand und – wo immer nötig – mit Maske. Jetzt also Portugal, der Norden. Von Porto aus wollen wir mit einem Mietwagen den Douro entlang wieder wie Eichhörnchen die Vorräte füllen.

Ein wenig holperte es noch beim Start. Portugal anerkennt die Impfungen noch nicht, also musste am tag vor dem Abflug noch schnell ein PCR-Test her und ein digitales Einreiseformular auf den Weg gebracht werden. Damit ging dann aber alles ganz unkompliziert. Die Kontrolle der Dokumente beschränkte sich auf die Ausreise. Dank Uber war der Weg vom Flughafen zum Quartier in der Altstadt ein Katzensprung – der Airport liegt 23 Kilometer außerhalb von Porto. Nach einem Imbiss in einem kleinen Restaurant unten im Haus unseres Quartiers waren wir bereit zum Strawanzen.

Vom nahe gelegenen Bahnhof geht es leicht bergauf zur Kathedrale. Einfach mal Danke sagen… Der Besuch lohnt sich mehrfach. Der Kreuzgang über zwei Etagen hat dank mehrerer großflächiger Azelejos wenig Düsteres und vom Turm aus hat man einen tollen Blick über die Stadt.

Weiter geht’s bergauf bergab und schließlich über die Stahlbrücke „Ponte Luís I“, der zweitältesten der noch existierenden Brücken über den Douro in Porto. Die Brücke wird häufig mit der einen Kilometer entfernten stillgelegten Eisenbahnbrücke „Ponte Maria Pia“ verwechselt, die von  Gustave Eiffel gemeinsam mit seinem damaligen Partner Théophile Seyrig geplant wurde. An der sechs Jahre später gebauten „Ponte Luís I“, war Eiffel nicht mehr beteiligt. Man kann sie recht einfach unterscheiden: Oben teilen sich Fußgänger und die Bahn die Trasse zum  Stadtteil Vila Nova de Gaia. Die Seilbahn (Teleférico) ist zwar eine Möglichkeit, um ans Ufer zu gelangen, aber wir wählen die sportliche Variante mit den Treppen. Unten warten schon die Portweinkeller mit unzähligen Restaurants…

 

Unterkunft:
Hannah’s Studios

Rua de Mouzinho da Silveira 309
União de Freguesias do Centro
4050-421 Porto – Portugal

 

 

Dieser Beitrag wurde unter Portugal veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.