Von einer Maske mit Schnurrbart… und dem perfekten Cheeseburger

Am späten Vormittag besuchen wir das Dali-Museum in St. Petersburg. Corona-bedingt darf derzeit nur eine begrenzte Zahl Besucher hinein. Eigentlich ist es schon morgens kurz nach der Öffnung „Ausverkauft“. Nach  einer dreistündigen Wartezeit wird uns doch noch ein einstündiger Rundgang durch die umfangreichste Privatsammlung des Urvaters aller Surrealisten ermöglicht.

Schade nur, dass die Maske mit dem typischen Schnurrbart des Meisters ausverkauft ist. Da hatte wohl jemand die Nachfrage unterschätzt. Und das, obwohl man es in Florida mit dem Tragen von Masken nicht so genau nimmt wie in New York. Kleiner Hoffnungsschimmer: Vielleicht setzt sich am Ende ja doch noch die Vernunft durch. Die temporäre Unverfügbarkeit einer Maske mit Schnurrbart ist da nicht das schlechteste Omen…

Oder wie es der zweite Urvater des Surrealismus, André Breton im ‚Manifeste du Surréalisme‘ „ausdrückte: „Ich glaube an die künftige Auflösung dieser scheinbar so gegensätzlichen Zustände von Traum und Wirklichkeit in einer Art absoluter Realität, wenn man so sagen kann: Surrealität.“

Breton postulierte das vier Jahre nach Ende der spanischen Grippe. Damals wie heute sind die Maskenverweigerer mit ähnlichen Argumenten auf die Straßen gezogen mit Begründungen und Theorien, die surrealer nicht sein können…

 

Es ist spät geworden. Die Sonne ist schon untergegangen, als wir in Fort Myers eintreffen: Dort ist für heute Abend ein kleines spontanes Familientreffen mit Dorit, meiner Cousine x-ten Grades und ihrem Mann Mario geplant. Die beiden hatten die Stationen unseres Reiseblogs via Facebook verfolgt und als sich herauskristallisierte, dass auf dem Weg nach Miami ein Stopp in Fort Myers möglich und sinnvoll wäre, war klar, die Gelegenheit ist günstig: Mario macht die besten Cheeseburger Floridas, die müssen wir unbedingt probieren.

Es gibt natürlich viel zu erzählen an diesem Abend, oder wie man im Westfälischen sagt: „Wir kommen von Höcksken auf Stöcksken“. Lebenswege verlaufen niemals gerade, sei es, dass es jemand wie Dorit  vom westfälischen Bauernhof in Münster Roxel als Ferienwohnungs-Maklerin nach Florida verschlägt, oder sei es, dass es einen wie mich vom Niederrhein ins bayrische Millionendorf führt und Chancen  als Sprecher und Verleger eröffnet.

Es war ein wunderbarer Abend mit den beiden. Danke dafür. Und ja: Eure Cheeseburger sind wirklich die Besten. Für die Revanche in München werden wir uns was ganz Besonderes einfallen lassen müssen…

 

Frühstück:
Oysters of Crystal River

606 SE US Hwy 19
Crystal River, FL 34429

 

Unterkunft:
Howard Johnson

4811 Cleveland Avenue
Fort Myers, FL 33907, USA

 

 

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