Vom Reisfeld in den Affenwald

id-sw_2015-01-03-DSC_0043Am Vormittag starten wir eine erste Erkundungstour rund um Ubud. Trotz der üppigen touristischen Infrastruktur mit Läden und Restaurants für jeden Geschmack entlang der Hauptstraßen, hat sich der Ort einen Teil des ursprünglichen Charmes früherer Jahre bewahrt. Mit Ausnahme eines Starbucks konnten alle Invasionsversuche etablierter Ketten bislang von der Comunity abgewehrt werden. Und Öko ist auch kein Fremdwort. Mülltrennung und Recycling gehören zum Alltag.

Nördlich von unserem Quartier, am Ende der Jalan Kajeng, führt ein Rundweg durch Reisfelder und entlang einer kleinen Schlucht.

id-sw_2015-01-03-DSC_0020Okay, Weg ist manchmal etwas übertrieben. Bevor es auf der anderen Seite der Schlucht zurück nach Ubud geht, muss man ein paar Mal über schmale Mäuerchen balancieren, die den Bewässerungsgraben für die Reisfelder rechts und den „Graben“ links trennen. Hat man diese Hindernisse aber erst einmal überwunden, wird man mit einem normal zu begehenden Feldweg durch das satte Grün der gefluteten Felder belohnt.

id-sw_2015-01-03-DSC_0026Je näher man der Stadtgrenze kommt, desto breiter wird der Trampelpfad, der schließlich sogar zu einem befestigten Weg mutiert, auf dem uns jetzt Radfahrer und später auch wieder die unvermeidlichen Mopeds entgegen kommen. Einige Künstler haben ebenfalls entlang des Weges durch die Reisfelder ihre Hütten aufgeschlagen. Darunter auch Nyoman Sudira, der nicht nur klassische kolorierte Tuschezeichnungen im typischen balinesischen Stil anfertigt, sondern auch auf Leinwand mit Acrylfarbe sehenswerte Gemälde im Stil der klassischen Moderne malt.

id-sw_2015-01-03-DSC_0061Weiter südlich am Ende der Jalan Bisma, erreichen wir den Affenwald von Ubud (Padangtegal Mandala Suci Wenara Wana). In dem kleinen Park befindet sich ein hinduistischer Tempel. Hauptattraktion sind jedoch die Javaneraffen (Macaca fascicularis). Die Langschwanzmakaken haben nichts gegen die zahlreichen Touristen, solange diese genug Bananen oder Nüsse mitbringen.

id-sw_2015-01-03-P1100036Von einer beschaulichen Fütterung kann jedoch nicht die Rede sein. Kaum entdecken die Affen etwas Essbares in den Händen der Menschen, wechselt es mit wenig List und mächtig Tücke den Besitzer. Da hilft es nichts, die Tüte mit den Erdnüssen hochzuhalten. Ein Sprung mit ausgestrecktem Arm und Ratsch, schon hat die Tüte ein Loch und die Nüsse fallen zu Boden. Dann zählt nur noch die Rangfolge im Rudel, wer wann und wieviel vom Mitbringsel bekommt.

Unterkunft:
Ladybamboo Villa
Jl. Kajeng 13c, 80571 Ubud, Bali, Indonesia

Maler:
Nyoman Sudira
Br. Sebali, Ubud, Bali, Indonesia

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